In diesem Blogpost möchte ich ein Thema analysieren, das mir von Beginn an in der IT‒Branche aufgefallen ist. Auch trägt das Anteile, warum uns die Idee für CyberLeads ‒ Demand Engine initial überhaupt so wertvoll erschien.
Ich spreche davon, dass Sales‒Mitarbeiter in der IT fast immer ihr technisches Wissen über Erfahrung durch etliche Kundengespräche, spärlich kommuniziertes technisches Wissen der IT‒Abteilung oder durch langjährige unternehmensspezifische Produkterfahrung sammeln mussten.
Die Krux der Kaltakquise in der IT
Da heutzutage immer noch auf die gute alte Kaltakquise gesetzt wird, müssen Sales‒Mitarbeiter Anrufe bei oft technisch weniger informierten Kunden tätigen und diese von der Dringlichkeit des Themas und den positiven Auswirkungen überzeugen.
Das erzeugt einen anstrengenden Austausch, da auf der Kundenseite meistens jemand kontaktiert wird, der, auch häufig zurecht, keine technische Expertise aufweisen kann und auf der Verkäuferseite jemand leidenschaftlich von einem faszinierenden Produkt spricht, das er nicht vollständig versteht.
Wenn Trends Vertrauen kosten
Ein weiterer Aspekt, der hierbei sehr oft übersehen wird, ist, dass Menschen, die nicht täglich die neusten Trends in der IT verfolgen, oft auch vermeintlich dringliche Themen gar nicht erst in ihren Gesprächen nutzen. Irgendwann kristallisiert sich das Thema von allein heraus, weil es bereits alle anderen Firmen vermarkten.
Wenn es nicht gerade Log4j ist, sind Trends auch oft irreführend:
Sehr häufig wird etwas durch die Medienlandschaft gejagt, das sich am Ende als völlig banal herausstellt.
Die neue Realität im IT‒Marketing
Zeiten ändern sich und die Marketing‒Landschaft ändert sich mit. Heutzutage verlassen sich moderne IT‒Unternehmen nicht mehr nur auf klassisches Sales. Immer mehr junge Unternehmen schicken ihre Experten auf Konferenzen zum Netzwerken und Ausschreibungen ermöglichen es, auch passiv am Markt teilzunehmen (wenn auch weniger erfolgreich, ohne starkes Branding und Online‒Präsenz). Im allerbesten Fall wird Online Marketing gezielt, strategisch und mit System eingesetzt ‒ und hier kommt CyberLeads ins Spiel.
Vom Transistor zum C‒Level
Dieser Post zeigt den Prozess, wenn wir unser technisches Wissen, das bis zum letzten Transistor reicht, mit strategisch klugem und anziehendem Marketing vereinen?
Die 4 Ebenen technischer Tiefe
Zuallerst lieben wir technische Inhalte. Diese Inhalte konsumieren wir, wie Techniker es eben tun: Wie funktioniert es, wie wird es implementiert, welche Programmiersprache, welche Architektur, was für eine Systemanforderung.
Hier hört es aber nicht auf: Im nächsten Schritt erörtern wir die Auswirkung auf die direkte umliegende IT‒Landschaft: Gefahren durch Benutzung, Anbindungen an bspw. das Logging, Authentisierung, Firewalls, Berechtigungen ... Das Spielfeld der Administratoren.
Anschließend denken wir wieder einen Schritt weiter: Hier sind wir schon im technisch‒organisatorischen Bereich: Ist es auditfähig und compliant? Wo sind die Verantwortlichkeiten, welches Budget wird eingesetzt, wie läuft die Schnittstelle zwischen Technik und Management? ... Hier befinden sich die Menschen mit dem Titel Head of IT, Technical Lead usw.
Dann sind wir in der Chefetage ‒ in unserem Fall beim CISO, CTO und CEO: Diese Fragen sich, was das kostet, welche Vorteile es hat, wie teuer, wenn etwas schief geht? Was sind die Vorteile gegenüber der Konkurrenz (nutzen es die anderen überhaupt)? Könnte es ein PR‒Problem werden? Werden wir schneller oder kompliziert das unnötig?
Man erkennt, dass jede Gruppe eine andere technische Tiefe benötigt, andere Schmerzpunkte fühlt und unterschiedliche intrinsische Verantwortung wahrnimmt.
Im besten Fall also spricht ein Verkäufer mit allen gleichzeitig und im richtigen Moment, in der richtigen Art und Weise.
Soweit der abstrakte Ablauf unserer Denkprozesse, wenn wir passgenaue Werbung schalten.